Bessere Heilungschancen dank genetische Marker
Diagnostizieren Ärzte ein Hodenkarzinom im Frühstadium, entfernen sie es in der Regel ohne begleitende Chemotherapie operativ. Bei fortgeschrittenen Tumoren müssen die Patienten jedoch nach der Operation mit spezifischen Arzneistoffen behandelt werden. So können selbst im fortgeschrittenen Stadium 80 bis 90 Prozent der Betroffenen genesen. Diese Quote könnte sich noch verbessern: Neue Biomarker zeigen bestimmte Genmutationen an, die verhindern, dass die klassische Chemotherapie ausreichend hilft. Dies betrifft etwa zehn bis 20 Prozent der Patienten. Ärzte können dann bei ihnen rechtzeitig eine ergänzende Behandlung einleiten und so den Krebs möglichst effektiv bekämpfen.
Junge Patienten brauchen langfristige Nachsorge
Gerade bei jungen Krebspatienten kommt es auf eine langfristige Nachsorge an. Betroffene tragen nach einer Chemotherapie ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte, eine Lungenfibrose und Stoffwechselveränderungen wie Diabetes oder Fettleibigkeit. Außerdem steigt die Wahrscheinlichkeit, erneut an Krebs zu erkranken. Üblicherweise werden Patienten nach fünf Jahren aus dem Nachsorgeprogramm entlassen. Herzmuskelkomplikationen etwa treten jedoch erst nach frühestens zehn Jahren auf. Experten raten daher dazu, junge Hodenkrebspatienten längerfristig zu Nachuntersuchungen einzuladen – damit die jungen Männer ein langes, gesundes Leben führen können.
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