Früherkennung lohnt sich
Auch medizinische Fachgesellschaften plädieren für die Früherkennungsuntersuchung. In der S3-Leitlinie „Prävention von Hautkrebs“ schreiben die Autoren: „Im Rahmen der Prävention von Hautkrebs sollte ein Hautkrebsscreening angeboten werden.“ Dabei untersucht der Hautarzt den gesamten Körper auf auffällige Stellen. Gesetzlich Versicherten steht das Screening ab einem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre zu. Je früher ein Hauttumor entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Dazu kommt: In fortgeschrittenen Stadien können ausgedehnte Operationen notwendig werden. Mit einer frühen Diagnose bleiben diese belastenden Eingriffe den meisten Patienten erspart.
Kinder- und Jugendärzte fordern mehr Schutz vor Hautkrebs
Die Statistik offenbart eine bedenkliche Tendenz: Bei beiden Geschlechtern nehmen Hautkrebserkrankungen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren inzwischen deutlich stärker zu als in anderen Altersklassen. Bei Frauen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren ist das maligne Melanom sogar die häufigste Tumordiagnose. Experten machen dafür auch Sonnenbrände in der Kindheit verantwortlich. Darum setzen sich der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, die Arbeitsgemeinschaft dermatologische Prävention und die Deutsche Krebshilfe dafür ein, dass Eltern und Kinder zukünftig im Rahmen der kostenlosen U-Untersuchungen über risikoarmen Sonnengenuss und effektive Sonnenschutzmaßnahmen beraten werden.
Quellen:
Berufsverband Deutscher Dermatologen e.V.
AWMF-Leitlinie „Prävention von Hautkrebs“
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