Hautkrebs: auf Vorbräunen verzichten

Vor dem Urlaub im Süden holen sich viele Menschen noch ein bisschen Farbe aus dem Sonnenstudio. Die künstliche Bräunung soll die Haut vor einem Sonnenbrand am Reiseziel schützen, so die Hoffnung. US-amerikanische Forscher stellten nun fest, dass Vorbräunen auf der Sonnenbank das Risiko für schwarzen Hautkrebs deutlich steigert.

Wissenschaftler der Universität von Minnesota befragten insgesamt 1.852 erwachsene Einwohner des US-Staates darüber, wie intensiv sie sich bisher in ihrem Leben der Sonne ausgesetzt hatten und wie oft sie Solarien nutzten. Dabei bildeten sie zwei Gruppen: 906 Teilnehmer waren zum Zeitpunkt der Studie bereits an einem Melanom erkrankt, die übrigen 946 Probanden litten nicht an dem gefürchteten Hautkrebs.

 

Hautkrebs auch ohne Sonnenbrand

Sogar wenn sich sowohl im Urlaub als auch auf der Sonnenbank kein Sonnenbrand einstellte, lag das Hautkrebsrisiko für die „Vorbäuner“ fast viermal höher als für die Teilnehmer, die auf Solarienbesuche verzichteten. Hintergrund: Hautbräune weise an sich schon auf DNA-Schäden durch UV-Strahlen hin, so die Forscher. Sie vermuten daher, dass sich bereits bei maßvollem Bräunen im Studio die schädigenden Effekte der UV-Strahlung in der Haut ansammeln.

 

Sonnenbrände schaden doppelt

Wie wichtig es ist, die Haut vor zu viel Sonne zu schützen, zeigen auch Studienergebnisse von Forschern an der Universität Bonn. Sonnenbrände schädigen nicht nur das Erbgut in den Pigmentzellen und tragen so unmittelbar dazu bei, dass Melanome entstehen. Die Entzündungen in der Haut greifen auch das umliegende Gewebe an. Als Folge, so die Wissenschaftler, könnten Pigmentzellen bereits im Frühstadium ihrer bösartigen Veränderung von der Körperoberfläche ins Körperinnere wandern.

 

Quellen:

Ärztezeitung online

Ärztezeitung vom 28.02.2014

Medical Tribune vom 20.06.2014

 

Mehr lesen:

IPF News für Patienten „Hautkrebs vermeiden – richtig mit der Sonne umgehen“

 

 

 

 

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