Hallo wach?! - Ursachenforschung bei ständiger Müdigkeit

Müdigkeit gehört zu den häufigsten Beratungsanlässen in der hausärztlichen Praxis. Nicht immer lassen sich die Ursachen eindeutig feststellen. Das erschwert auch die Behandlung. Fachmediziner*innen der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin raten in einer neuen Behandlungsleitlinie dazu, neben gründlicher Anamnese und körperlichen Untersuchungen auch Laborwerte in die Suche nach einer Diagnose einzubeziehen.

 

Gähnender Mann mit Wintermüdigkeit in Schneelandschaft
Rangzen | Fotolia

Körperliche Ursachen erkennen

Grundsätzlich können diverse körperliche und seelische Erkrankungen mit Müdigkeit einhergehen. Zu den Basisuntersuchungen für Patient*innen, für deren Müdigkeit keine offensichtlichen Gründe wie zum Beispiel Schlafstörungen vorliegen, gehören laut Leitlinie daher Labortests. Blut-Glucose-Werte weisen auf Diabetes hin, Leberwerte wie Transaminasen oder Gamma-GT geben Aufschluss über mögliche Lebererkrankungen, der TSH-Wert zeigt Schilddrüsenfunktionsstörungen an, ein Blutbild weist unter anderem auf eine Anämie hin und eine Blutsenkung kann chronische entzündliche Prozesse entdecken.

Seltene Erkrankungen in Betracht ziehen

Je nachdem, welche Beschwerden zusätzlich zu andauernder Müdigkeit auftreten, empfehlen die Mediziner*innen, auch an bestimmte seltene Erkrankungen zu denken. Dazu gehören unter anderem auch Borreliose, systemischer Lupus erythematodes und Tuberkulose. Je nach Krankheitsverdacht rät die Leitlinie dazu, Zentren für seltene Erkrankungen einzubinden.

 

Quelle:

Ärztezeitung