Impfzahlen stagnieren, Risiko steigt
Die Gebiete, in denen Zecken besonders häufig FSME übertragen, bleiben seit Jahren mehr oder weniger gleich. Sich konsequent impfen zu lassen, würde gerade Menschen in diesen Regionen aber effektiv vor einer Ansteckung schützen. Allerdings stagnieren die Impfzahlen seit 2010. In einigen Risikolandkreisen verzichten sogar immer mehr Menschen auf den FSME-Schutz und gehen damit unnötige Risiken ein: Das Virus befällt das zentrale Nervensystem und führt bei schweren Verläufen zu Hirn- und Hirnhautentzündungen. Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen können die Folge sein.
Doppelter Labortest sichert Diagnose
Auch Reisende, die innerhalb Deutschlands in einem Risikogebiet Urlaub machen, sollten sich impfen lassen. Für sie reicht ein zeitlich begrenzter Schutz, der bereits nach zwei Impfungen einsetzt. Wer sich langfristig schützen möchte, muss jedoch alle drei bis fünf Jahre den vollen Zyklus von drei Impfdosen durchlaufen. Treten dennoch grippeähnliche Symptome auf, sollten Betroffene ihren Arzt aufsuchen. Mit einem Bluttest kann dieser die Erkrankung ausschließen. Das RKI empfiehlt, zwei Serumproben im Abstand von zwei bis vier Wochen zu entnehmen. Diese sollten in einem Labor mit viel Erfahrung mit FSME-Diagnostik auf spezifische Antikörper untersucht werden. So können behandelnde Ärzte falsch-positive Testergebnisse ausschließen und ihre Diagnose absichern.
Quellen:
Robert Koch-Institut, Epidemiologisches Bulletin 15/2014
Medical Tribune vom 02. Mai 2014
Mehr lesen:
IPF-Faltblatt „Durch Zecken übertragene Infektionskrankheiten“