Europa ist malariafrei – Schutz auf Reisen in Risikogebiete

Die europäische Region ist laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) malariafrei. Im Jahr 2015 gab es keine Malaria-Patienten, die sich in ihrem Heimatland mit der Tropenkrankheit angesteckt hatten. Noch 1995 erkrankten in den Ländern Osteuropas 90.712 Menschen an Malaria. Allerdings kann das Wechselfieber durch Reiseverkehr immer wieder eingeschleppt werden, so die WHO-Experten. Reisende in Risikogebiete sollten sich so gut wie möglich schützen.

Schutz vor Mückenstichen, Vorbeugen mit Medikamenten

Malaria wird durch Anopheles-Mücken übertragen. Die kleinen Blutsauger sind vor allem in der Dämmerung aktiv. Noch gibt es keinen Impfschutz gegen den Malaria-Erreger. Auf Reisen sorgen langärmlige Oberteile und Hosen bis zu den Knöcheln vor Mückenstichen. Inzwischen bieten Hersteller auch besonders fest gewebte Outdoorkleidung als Mückenschutz an. An Stellen, an die die Kleidung nicht hinreicht, schrecken Mückenschutzmittel die Insekten ab. Nachts schützen hochwertige Moskitonetze vor Stichen. Zusätzlich beugen bestimmte Medikamente gegen eine Malaria-Infektion vor. Reiselustige in Risikogebiete sollten rechtzeitig mit ihrem Arzt besprechen, welche Medikamente für das Reiseziel sinnvoll sind.

Grippe oder Malaria: Beschwerden mit Labortests abklären

Eine Malaria-Erkrankung beginnt in der Regel mit unspezifischen Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und einem allgemeinen Krankheitsgefühl. Häufig interpretieren Patienten und Ärzte solche Anzeichen als grippalen Infekt oder Magen-Darm-Infektion. Die Krankheit kann jedoch Organe, zentrales Nervensystem, Herz und Kreislauf sowie die Blutbildung schwer schädigen. 90 Prozent aller importierten Malariaerkrankungen treten innerhalb des ersten Monats nach Rückkehr aus den Tropen auf, so Experten des Robert Koch-Instituts. Reiserückkehrer mit fiebrigen Erkrankungen sollten beim Arztbesuch unbedingt auf die zurückliegende Reise hinweisen. Der Arzt kann dann Blutproben im Labor mikroskopisch und chemisch untersuchen lassen und abklären, ob tatsächlich eine Malaria-Erkrankung vorliegt.

 

Quellen:

Weltgesundheitsorganisation

Robert Koch-Institut

 

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IPF Faltblatt Reisemedizin

 

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