Vor allem bei Menschen zwischen 40 und 59 Jahren macht sich das Krankheitsrisiko aus den Genen bemerkbar. Das ergibt sich aus den Daten des Zentrums für Krebsregisterdaten (ZfKD) am Robert Koch-Institut.
Familiär vorbelastet oder nicht?
Das Lynch-Syndrom betrifft Männer und Frauen gleichermaßen. Experten gehen davon aus, dass Ärzte in Deutschland jährlich bei etwa 2000 Betroffenen familiär bedingten Darmkrebs diagnostizieren. Bei vielen der Patienten könnte der Krebs vermieden werden, wenn sie rechtzeitig als Risikoträger erkannt werden und Früherkennungsangebote nutzen. Bisher nehmen nur etwa ein Drittel der Betroffenen an einem Früherkennungsprogramm teil. Der Online-Test, den Fachmediziner aus Bochum entwickelt haben, fragt ab, ob in der Familie Darmpolypen oder bösartige Tumoren vorkommen. Auf Basis dieser Angaben schätzt das Testprogramm das individuelle Krebsrisiko ein.
Vorsorgeempfehlung inklusive
Das Online-Angebot endet jedoch nicht mit der Risikobewertung. Je nach Ergebnis erhalten die Nutzer konkrete Empfehlungen für Vorsorgemaßnahmen wie zum Beispiel Arztgespräche, humangenetische Beratungsangebote oder eine Darmspiegelung. Dass sich die konsequente Früherkennung lohnt, beweist die Statistik: „Die Anzahl der Erkrankungs- und Sterbefälle ist in den letzten Jahren rückläufig.“, stellen die Experten des ZfKD auf ihrer Webseite fest.
Zum Online-Test der Felix Burda-Stiftung
Quellen:
Medical Tribune, 13.06.2014
Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD)
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