Diabetes: frühe Diagnose reduziert Risiko von Folgeerkrankungen

Am Weltdiabetestag informiert das IPF mit einer Infografik über die häufigsten Spätfolgen von Diabetes. Grundlage für die Übersicht sind aktuelle Forschungsergebnisse des Deutschen Forschungszentrums für Gesundheit und Umwelt am Helmholtz Zentrum München.

Krankheit mit Folgen

Insgesamt leiden laut der aktuellen Ausgabe des Diabetes-Atlas der Barmer hierzulande 7,6 Millionen Menschen an Diabetes. Neun von zehn Betroffenen erkranken an Typ-2-Diabetes. Problematisch: Die Krankheit wird oft mit einer Verspätung von sechs bis acht Jahren diagnostiziert. In diesem Zeitraum können sich bereits Folgeerkrankungen entwickeln, die den gesamten Organismus betreffen. Zu den gefährlichsten Folgen für die Gesundheit zählen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie die Koronare Herzerkrankung, Angina Pectoris, Herzinsuffizienz bis hin zu Herzinfarkt und Schlaganfall. Bei Diabetikern versagen zudem häufiger die Nieren als bei Nicht-Diabetikern.  Langfristig führen Gefäßschäden vermehrt zu Augenproblemen und schlecht heilenden Wunden, die öfter als bei Nichtdiabetikern Amputationen erforderlich machen. Zudem steigt das Risiko, im Alter dement zu werden. Auch die Seele leidet: Depressionen treten bei Menschen mit Diabetes doppelt so häufig auf wie bei Nichtdiabetikern.

Gute Laborwerte sind die beste Prävention

Ein gut eingestellter Diabetes vermindert das Risiko für Komplikationen. Zudem schreiten schon vorhandene Folgeerkrankungen langsamer fort. Konsequentes Diabetes-Selbstmanagement ist daher ein zentraler Bestandteil der Therapie. Wie gut Patienten ihre Erkrankung im Griff haben, zeigt der Blutzuckerlangzeitwert HbA1c. Mediziner raten dazu, ihn alle drei Monate aus einer Blutprobe im Labor messen zu lassen. Zusätzlich sollte auch der Blutglukosewert im Labor bestimmt werden. Blut- und Urintests geben zudem Aufschluss über den Fettstoffwechsel und die Nierenfunktion. Die regelmäßigen Laborkontrollen zahlen sich aus: Langzeitstudien bei Menschen mit Typ-1- und mit Typ-2-Diabetes haben gezeigt, dass eine gute Stoffwechseleinstellung sich noch Jahre später positiv auf die Gesundheit auswirkt. 

 

Die Pressemeldung zum Download

Die Infografik "Diabetes - die häufigsten Folgeerkrankungen" zum Download

Zurück zu