Thrombose und Thrombophilie: Info-Poster des IPF erklärt Risikofaktoren

BERLIN – In Deutschland hat etwa jede 15. Frau und knapp jeder 30. Mann bereits einmal eine Thrombose der tiefen Beinvenen erlitten, so Experten des Robert Koch-Instituts (RKI). Bleiben die Blutgerinnsel unentdeckt, können sie gefährliche Folgeerkrankungen verursachen. Das Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF) informiert mit einem großformatigen Poster über die wichtigsten Risikofaktoren für Thrombosen. Gesundheitsämter, Beratungsstellen, Arztpraxen und Interessierte können das Poster ab sofort kostenfrei beim IPF bestellen.

In Deutschland erkranken etwa 100.000 Menschen pro Jahr an einer Venenthrombose; etwa 40.000 bis 100.000 Menschen sterben an einer Lungenembolie. Bei fast zehn Prozent der Bevölkerung ist d­­ie Neigung zu Thrombosen angeboren. Aber auch Krebserkrankungen, hormonhaltige Medikamente oder Schwangerschaft erhöhen die Wahrscheinlichkeit, eine Thrombose zu entwickeln. Grundsätzlich gilt: Das Erkrankungsrisiko steigt mit dem Alter. Stören Genmutationen die Blutgerinnung, können jedoch bereits junge Menschen zu Thrombosen neigen. Erste Hinweise auf eine ererbte Gerinnungsstörung gibt ein Blick in die familiäre Krankengeschichte. Haben bereits Eltern oder Großeltern Thrombosen, Lungenembolien oder leiden an einem sogenannten offenen Bein, sollten Angehörige unabhängig von ihrem Alter klären lassen, ob sie die familiäre Vorbelastung geerbt haben.

 

Labortests klären, ob und welche genetischen Ursachen für eine vermehrte Neigung zu Thrombosen vorliegt (Thrombophilie). Die Untersuchungskosten übernimmt die Krankenkasse, wenn ein konkreter Verdacht auf eine angeborene Gerinnungsstörung vorliegt. Am häufigsten verursacht eine Mutation des Gerinnungsfaktors V die Neigung zu Blutgerinnseln (APC-Resistenz). Diese ist für 30 Prozent aller venösen Thromboembolien verantwortlich. Rund sechs Prozent der Gesamtbevölkerung tragen die Mutation in sich. Kommen weitere Faktoren wie Übergewicht oder Rauchen dazu, liegt das persönliche Thromboserisiko jedoch noch deutlich höher.

 

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