Eine Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ergab allerdings, dass sich drei von zehn Patienten allein auf die vierteljährliche Messung beim Arzt verlassen. Wer aber seine Krankheit nicht im Griff hat, steigert sein Risiko, einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenschäden zu erleiden. Das Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF) empfiehlt deshalb, das Selbstmanagement von Diabetespatienten zu stärken.
Ein wichtiger Bestandteil im täglichen Umgang mit Diabetes ist die Blutzuckerselbstmessung. Entgegen der unter Ärzten und Diabetikern weit verbreiteten Annahme, es gebe eine Höchstgrenze an verschreibungsfähigen Teststreifen, gilt: Allein der behandelnde Arzt entscheidet darüber, wie viele Teststreifen ein Patient benötigt.
Wie stark sich das Selbstmanagement von Diabetikern auf ihre Blutzuckerwerte auswirkt, zeigte kürzlich eine Langzeitstudie des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung: Die Typ 2-Diabetiker, die sich und ihre Krankheit engagiert und sorgfältig organisierten, hatten bessere Blutzuckerwerte sowie ein geringes Risiko, an Folgeerkrankungen zu sterben. Das IPF rät Betroffenen, zeitnah nach der Diagnose eine Schulung wahrzunehmen. Darin lernen sie, wie sie im Alltag eigenständig mit der Erkrankung umgehen, Messgeräte korrekt verwenden und ihre Werte interpretieren. Auch Fragen zu Fehlerquellen, Ernährung, Sport und Reisen beantworten die Trainer in den Gruppensitzungen. Langjährige Diabetiker sollten sich regelmäßig nachschulen lassen.
Mehr Informationen über Diabetes finden Patienten, Angehörige und Mediziner auf www.vorsorge-online.de. In einem aktuellen Schwerpunkt in der Rubrik „Im Fokus“ greift das IPF das Thema „Volkskrankheit Diabetes“ auf und fasst den derzeitigen Wissensstand zu Typ 1- und Typ 2-Diabetes sowie wichtige Hilfen zum Selbstmanagement zusammen.
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Im Fokus: Volkskrankheit Diabetes
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