Warum die Herzen der Frauen stärker gefährdet sind, ist noch unklar. Ein Blick in die Statistiken zeigt jedoch: Nach den Wechseljahren steigt das Risiko für eine Herzerkrankung deutlich an. In dieser Zeit lässt die Schutzwirkung der weiblichen Geschlechtshormone, die bis dahin die Herzkranzgefäße erweitert haben, nach. Das IPF rät: Frauen müssen nicht bis zur Lebensmitte warten, um ihre Herzgesundheit aktiv in die Hand zu nehmen. Bei regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen wie dem Check-up 35 lassen sich Risiken für das Herz mit einfachen Labortests frühzeitig entdecken. So können Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und Störungen des Fettstoffwechsels (Stichwort Cholesterin) die Gefäße langfristig verhärten und zu Ablagerungen an den Gefäßwänden führen. Auch Nierenerkrankungen können das Herz in Mitleidenschaft ziehen.
Blut- und Urintest bezahlen die Krankenkassen alle zwei Jahre im Rahmen des Check-up 35. Ergeben sich Verdachtsmomente auf ein krankes Herz, stehen spezielle Labortests zur Abklärung der Herzgesundheit zur Verfügung. Erhöhte Werte bestimmter Peptide im Blut weisen etwa ganz direkt auf eine Herzschwäche hin. Denn: Ein geschwächtes Herz muss sich stärker als normal dehnen, um den Organismus mit Sauerstoff zu versorgen. Dabei setzt der Herzmuskel sogenannte natriuretische Peptide frei. Hohe Werte im Blut liefern bereits früh Hinweise auf Funktionsstörungen des Herzens. Liegt ein konkreter Krankheitsverdacht vor, übernehmen die Kassen die Kosten für den Test.