Wechseljahre: 20 Prozent der Frauen leiden stark

Frauen erleben die Wechseljahre sehr unterschiedlich: Während zwei Drittel der Betroffenen nur wenig unter den typischen Symptomen wie Hitzewallungen und Kopfschmerzen leiden, erlebt ein weiteres Drittel die Zeit der Hormonumstellung als massive Belastung. Etwa 20 Prozent der Frauen in den Wechseljahren wünschen sich laut Stiftung Warentest ärztliche Behandlung, um mit den Beschwerden besser zurechtzukommen.

Klimakterisches Syndrom

Während der Wechseljahre bildet der Organismus immer weniger Östrogen, bis er die Produktion schließlich fast ganz einstellt. Diese Umstellung kann von einer ganzen Reihe von Beschwerden begleitet werden: Zyklusstörungen, Schweißausbrüche, fleckige Hautrötungen an Kopf, Hals und Oberkörper sowie Schwindel, Hautkribbeln, Herzklopfen und Schwächegefühle gehören zum sogenannten klimakterischen Syndrom. 

 

Hormone differenziert einsetzen

Das gestörte Gleichgewicht der Hormone wird oft durch die kombinierte Gabe von Östrogen und Gestagen behandelt. So sind sich die Mediziner zum Beispiel einig, dass Östrogen starke Hitzewallungen deutlich lindern kann.  Allerdings sollte eine Hormontherapie sehr differenziert eingesetzt werden, da sie auch unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringt. Zum Beispiel kann das Brustkrebsrisiko steigen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe weist in ihrer Leitlinie zur Hormontherapie darauf hin, dass Nutzen und Risiken individuell abgewogen werden müssen. Betroffene Frauen sollten daher offen nach Vor- und Nachteilen der Behandlung fragen und ihren Arzt ausführlich über bestehende Erkrankungen und verordnete Medikamente informieren.

 

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IPF-Faltblatt Wechseljahre

Frauengesundheitsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

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