Vorhofflimmern: mehr als drei Millionen Patienten in 50 Jahren

Nach aktuellen Berechnungen basierend auf Krankenkassendaten, leiden fast 1,8 Millionen Menschen in Deutschland an Vorhofflimmern. Aufgrund der sich ändernden Altersstruktur und der Zunahme von Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Übergewicht rechnen Experten damit, dass es in 50 Jahren doppelt so viele sind.

Junger Mann fasst sich an den Brustkorb, weil er zum Beispiel einen Herzinfarkt erleidet.
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Alter und Bluthochdruck verdoppeln das Risiko

Das individuelle Risiko, an Vorhofflimmern zu erkranken, verdoppelt sich ab dem 50. Lebensjahr mit jeder Altersdekade. Nach Angaben des Kompetenznetzes Vorhofflimmern leiden von den unter 50-Jährigen weniger als ein Prozent an Vorhofflimmern. In der Altersgruppe der über 60-Jährigen sind schon vier bis sechs Prozent betroffen. Zu hoher Blutdruck verdoppelt die Gefahr, an Vorhofflimmern zu erkranken, ebenfalls.

Vorsicht, Schlaganfall!

Vorhofflimmern selbst ist nicht lebensbedrohlich. Die Herzrhythmusstörung kann aber zu gravierenden Folgeschäden führen. So liegt etwa das Risiko der Betroffenen, einen Schlaganfall zu erleiden, je nach Alter und Gesundheitszustand bei bis zu über zehn Prozent pro Jahr. Insgesamt führen Experten etwa 15 Prozent aller Schlaganfälle auf Vorhofflimmern zurück. Etwa ein Zehntel aller Patienten mit Vorhofflimmern ist deutlich jünger und zeigt keine typischen Begleiterkrankungen. Für diese ist das Schlaganfallrisiko sehr gering – es liegt bei einem Prozent pro Jahr.

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