Vier von fünf Schlaganfallpatienten sind älter als 60 Jahre

Von gut einer Viertelmillion Menschen, die jährlich hierzulande einen Schlaganfall erleiden, sind etwa 80 Prozent älter als 60 Jahre. Tatsächlich verdoppelt sich das Schlaganfallrisiko mit jeder Dekade ab dem 50. Geburtstag. Das liegt auch daran, dass bestimmte Risikofaktoren mit steigendem Alter wahrscheinlicher werden. So etwa Diabetes, hohe Cholesterin- oder Blutfettwerte und letztlich verkalkte Arterien, also Arteriosklerose.

Schlaganfall-Patient bei Reha-Übungen

Ablagerungen stören Blutfluss zum Gehirn

Bei einer Arteriosklerose setzen sich über Jahre hinweg Blutzellen, Bindegewebe, Cholesterin und Kalksalze an der Arterienwand ab. Diese sogenannten Plaques stören den Blutfluss nicht nur, sie können ihn auch vollständig zum Erliegen bringen. Geschieht dies in den großen Halsarterien, die zum Kopf führen, erleidet der Betroffene einen Schlaganfall. Entzündliche Prozesse begleiten die Entwicklung einer Arteriosklerose. Die Messung von Entzündungsmarkern, die schon lange vor akuten Problemen im Blut nachweisbar sind, hilft daher, Risikopatienten zu identifizieren.

Entzündungswerte mit Labortests früh erkennbar

Ist der Entzündungsmarker C-reaktives Protein (CRP) bereits geringfügig erhöht, weist dies auf ein größeres Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hin. Wenn man das C-reaktive Protein mit besonders empfindlichen Nachweisverfahren im Blut misst, spricht man vom „hochsensitiven“ hs-CRP. Die Entzündungen entstehen oft viele Jahre vor dem Auftreten lebensbedrohlicher Gefäßveränderungen. Daher sind sie mit dem hs-CRP schon in einem frühen Krankheitsstadium erkennbar. Bei einem akuten Krankheitsverdacht übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für den Labortest.

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