Ungewollt kinderlos: fast jedes zehnte Paar

In Deutschland ist fast jedes zehnte Paar zwischen 25 und 59 Jahren ungewollt kinderlos. Bei 30 bis 40 Prozent der Betroffenen verhindert eine medizinische Ursache die Familiengründung. In jedem fünften Fall sind beide Partner nur bedingt fruchtbar.

Spermien vor der Eizelle

Medizinische Ursachen ausschließen

Hormonelle Störungen, Geschlechtskrankheiten, organische Veränderungen oder ein ungünstiges Spermiogramm – was genau dahintersteckt, wenn das Wunschkind ausbleibt, können Ärzte auch mit Labortests untersuchen. Fehlfunktionen der Schilddrüse etwa zeigen sich in Bluttests auf bestimmte Hormone, unentdeckte sexuell übertragbare Infektion (STI) lassen sich zudem mittels Urinproben und Abstrichen diagnostizieren. Sowohl hormonelle Störungen wie Schilddrüsenprobleme als auch unentdeckte STI können in der Regel gut behandelt werden.


Männer und Frauen etwa gleich häufig betroffen

Die Ursachen für ungewollte Kinderlosigkeit liegen statistisch gesehen genauso häufig beim Mann wie bei der Frau. Bei einem Drittel der betroffenen Paare haben beide mit organischen Ursachen zu kämpfen. Besonders häufig resultiert Unfruchtbarkeit bei Männern aus einer eingeschränkten Spermienfunktion. Neben einer ausreichenden Anzahl (mindestens 39 Millionen Spermien im Ejakulat) müssen die Samenzellen auch beweglich genug sein, um die Eizelle rechtzeitig zu erreichen. Mittels Spermiogramm klären Labormediziner nicht nur diese beiden Faktoren. Sie prüfen auch den pH-Wert der Samenflüssigkeit – bei zu saurem Milieu sterben sie ab.

 

Quelle:

Informationsportal Kinderwunsch des BMFSFJ