Tuberkulose: 43 Million Leben weltweit gerettet

Die gezielte Anti-Tuberkulose-Strategie der Weltgesundheitsbehörde (WHO) bewahrte zwischen 2000 und 2014 rund 43 Millionen Menschen davor, an Tuberkulose zu sterben. Bis 2035 will die WHO die Sterblichkeit um 90 Prozent reduzieren. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel ist es, die medizinischen Labore weltweit zu stärken.

Tuberkulose-Erreger mit Labortests bestimmen

Rechtzeitig erkannt lässt sich eine Tuberkulose in den meisten Fällen gut behandeln und die Ansteckungsgefahr für Gesunde deutlich reduzieren. Mittels Tuberkulin-Hauttest und immunologischen Laborverfahren (Interferon-Gamma-Tests) klären Mediziner, ob tatsächlich eine Tuberkulose vorliegt. Laboruntersuchungen von Sputum, Sekret aus den Bronchien oder aus der Luftröhre helfen darüber hinaus, die Erreger genau zu bestimmen. So können Ärzte die Betroffenen mit den passenden Medikamenten behandeln und verhindern, dass die Erreger Resistenzen entwickeln. Multiresistente Tuberkulosen gehören heute zu den besonders schwer zu behandelnden Formen der Lungenkrankheit und sind eine der größten Hürden im Kampf gegen Tuberkulose.

 

Neue Labortests für noch bessere Tuberkulosediagnostik

Die Chancen stehen gut, dass Mediziner in den kommenden Jahren noch genauere oder schnellere Labortests nutzen können.Bereits heute ermöglichen DNA-Analysen zum Beispiel, dass Mediziner auf molekularbiologischer Ebene erkennen, welcher Erreger übertragen wurde. So lassen sich auch zunächst nicht erkannte Infektionsketten aufdecken. Die WHO geht davon aus, dass Forschung und Entwicklung in Zukunft entscheidend zum Kampf gegen Tuberkulose beitragen werden. „Die Landschaft der diagnostischen Technologien sieht weiterhin vielversprechend aus“, urteilt die Gesundheitsorganisation in ihrem Globalen Tuberkulose-Report 2015.

 

Quellen:

WHO: Globaler Tuberkulose Report 2015

Robert Koch-Institut

 

Mehr lesen:

IPF-Faltblatt Tuberkulose

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