Thrombosen: auch bei Jugendlichen auf Risikofaktoren achten

Krampfadern? Stützstrümpfe? Thrombosen? Das ist doch nur was für Ältere! – Nicht ganz. Nach Angaben der Deutschen Venenliga weisen etwa 30 Prozent der Jugendlichen hierzulande bereits Veränderungen an den Venen auf. Damit steigt auch das Risiko für Blutgerinnsel. Zum Deutschen Venentag am Samstag, den 23. April 2022, informiert das IPF: Treten die Gefäßverschlüsse bereits in jungen Jahren auf, liegen die Gründe womöglich in den Genen. Labortests klären das individuelle Thrombose-Risiko.

Fünf fröhlich hüpfende Kinder symbolisieren den vollständigen Polio-Impfschutz nach fünf Impfungen.

Wachsendes Risiko bei Jugendlichen

Von einer Thrombose sprechen Fachleute, wenn ein Blutgerinnsel eine Vene oder Arterie teilweise oder ganz und gar verschließt, sodass das Blut nicht mehr ungehindert fließen kann. Grundsätzlich treten Thrombosen in jungen Jahren deutlich seltener auf als bei Erwachsenen. Allerdings nehmen auch bei Jugendlichen Risikofaktoren wie Übergewicht deutlich zu. Mediziner*innen gehen daher davon aus, dass damit auch für sie die Gefahr steigt, eine Thrombose zu bekommen.

Bluttest spürt Gerinnungsstörungen auf

Neben erworbenen Faktoren wie Übergewicht können angeborene Faktoren wie etwa Gefäßanomalien oder Gerinnungsstörungen das Risiko erhöhen, dass ein Blutgerinnsel entsteht. Expert*innen empfehlen daher gründliche Ursachenforschung, wenn Kinder und Jugendliche eine Thrombose erleiden. Dazu gehören auch Labortests auf Gerinnungsstörungen. Zu den häufigsten gehört die APC-Resistenz. Sie geht in den allermeisten Fällen auf eine Genveränderung zurück, die die Funktion des Blutgerinnungsfaktors V beeinträchtigt. Für die Diagnose reicht eine Blutprobe, die im Labor untersucht wird.

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