Thrombose: zwei Wochen nach Langstreckenflug erhöhtes Risiko

Auch nach dem Flug in die Ferne sollten Reisende auf ihre Venengesundheit achten. Australische Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Risiko für eine Venenthrombose noch in den ersten zwei Wochen nach einem Langstreckenflug erhöht bleibt.

Gefäße bei Lang- und Kurzstreckenflügen unter Druck

Nach dem Vergleich von fast fünf Millionen Heimatflügen australischer Staatsbürger mit den Krankenakten von gut 13.000 Thrombosepatienten entdeckten die Forscher: In den ersten 14 Tagen nach Langstreckenflügen erkrankten Reisende viermal häufiger an einem Gefäßverschluss der Venen. Anschließend normalisierte sich das Thromboserisiko wieder. Allerdings können nicht nur lange Flüge zu Gefäßverschlüssen führen. Im Rahmen einer internationalen Studie ergab eine Zwischenauswertung, dass sich die meisten Blutgerinnsel in den ersten zwei bis drei Stunden einer Reise bilden und mit der Zeit größer und gefährlicher werden. Setzen sich Reisende direkt nach dem Flug für eine längere Fahrt ins Auto oder in den Bus, steigt das Thromboserisiko weiter. Auch stundenlang am Flughafen zu warten, kann Gefäßverschlüsse auf Reisen begünstigen.

Mit Labortests sicher gehen

Insgesamt belegen Studien jedoch, dass gesunden Menschen zumeist nur selten eine Reisethrombose droht. Wer Risikofaktoren wie Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Durchblutungs- und Stoffwechselstörungen oder gar einer genetischen Vorbelastung ausgesetzt ist, sollte jedoch vor längeren Reisen seine Blutgerinnung untersuchen lassen. Bluttests klären schnell und unkompliziert, wie es um diese steht. Je nach Testergebnis kann ein blutverdünnendes Mittel den Blutfluss auf langen Reisen in Gang halten. Alle Reisenden sollten 200 Milliliter Wasser pro Stunde trinken, nach Möglichkeit öfter aufstehen oder zumindest Venengymnastik am Platz machen. Auch Kompressionsstrümpfe schützen.

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