Gut geschützt ins Leben
Die Grundimmunisierung startet mit dem vollendeten zweiten Lebensmonat. Dann folgen im Abstand von je einem Monat Teilimpfung zwei und drei. Die abschließende Impfung erhalten die Kleinen zum Ende ihres ersten Lebensjahres zwischen dem elften und 14. Lebensmonat. In der Regel müssen die Eltern keine zusätzlichen Termine beim Kinderarzt vereinbaren, da dieser den Nachwuchs im Rahmen der vorgesehenen U-Untersuchungen impfen kann.
Im Rahmen der Grundimmunisierung gegen Kinderlähmung erhalten die Säuglinge üblicherweise einen Impfstoff, der sechsfach wirkt: Neben Polio baut er auch den Schutz gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie, Keuchhusten (Pertussis), Hib (Haemophilus influenzae Typ b) und Hepatitis B auf.
Keine Angst vor Nebenwirkungen
Seit 1998 kommen in Deutschland nur noch inaktivierte Polio-Impfstoffe (IPV) zum Einsatz, die per Spritze verabreicht werden. Da diese im Gegensatz zu den per Schluckimpfung verabreichten Lebendimpfstoffen keine abgeschwächten Polio-Viren enthalten, ist eine durch die Impfung selbst verursachte Kinderlähmung heute ausgeschlossen. Laut Angaben des Robert Koch-Instituts tritt diese vakzineassoziierter Poliomyelitis (VAPP) bei etwa ein bis zwei Fällen pro einer Million Erstgeimpfter auf; in Deutschland registrieren die Experten jährlich bis zu drei Fälle. Die IPV-Impfung ist inzwischen in ganz Europa Standard.
Quellen:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Mehr lesen:
IPF-Faltblatt Vorsorgeimpfungen bei Kindern
