Masern: Erwachsene stellen 50 Prozent aller Erkrankten

Experten registrieren, dass etwa jeder zweite Patient mit Masern hierzulande im Erwachsenenalter zwischen 20 und 50 Jahren erkrankt. Mediziner raten dazu, dass alle ab 1970 geborenen Menschen in Deutschland die Masernimpfung nachholen. Dafür eignet sich nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin DEGAM besonders der Gesundheits-Check-up beim Hausarzt.

98 Prozent Immunität vor 1970

Die Ständige Impfkommission STIKO rät zu einer einmaligen Impfung gegen Masern für alle Erwachsenen, die nach 1970 geboren wurden, deren Impfstatus unklar ist. Die Masernimpfung wurde erst in den 1970er-Jahren zum Standard. Wer früher geboren ist, hat die Erkrankung mit hoher Wahrscheinlichkeit durchgemacht und ist daher immun. Das legen umfangreiche Daten von Blutuntersuchungen aus der Zeit vor der Masernimpfung nahe. Kinder bis zum 10. Lebensjahr aus dieser Zeit wiesen zu 95 bis 98 Prozent eine Immunität gegen Masern auf.

Kinder zweimal impfen

Kinder müssen zweimal geimpft werden, damit sie wirklich gegen Masern immun sind. Dafür nutzen Ärzte heute einen Dreifachimpfstoff, der auch gegen Mumps und Röteln schützt. Die erste Impfung sollte im Alter von elf bis 14 Monaten stattfinden, die zweite im Alter von 15 bis 23 Monaten. Möchten Eltern den Nachwuchs früher in die Kita oder Krippe geben, kann ihr Kind die erste Impfung auch schon mit neun Monaten bekommen. Wichtig: Zwischen erster und zweiter Impfung müssen mindestens vier Wochen liegen.

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