Labortests unterstützen effektive Behandlung
Nach einer Diagnose können Laboruntersuchungen dabei helfen, Leben zu verlängern oder gar zu retten: Mit Suchtests auf bestimmte Biomarker hoffen Mediziner, die Behandlung fortgeschrittener Darmkrebserkrankungen verbessern zu können (tertiäre Prävention). So sprechen etwa 60 Prozent aller Dickdarmtumore auf eine Antikörper-Therapie an, die das Wachstum von Tumorzellen blockiert. Allerdings wirkt sie nur, wenn in den Tumorzellen ein bestimmtes Gen (KRAS-Gen) nicht verändert ist. Mit einem Labortest analysieren Mediziner die Beschaffenheit des Gens und wählen dann die passende Therapie aus.
Risiko für Tochtergeschwülste erkennen
Bei etwa einem Drittel der Darmkrebspatienten kommt es trotz erfolgreicher Ersttherapie zu Metastasen. Wissenschaftler des Max-Delbrück-Centrums sowie der Charité in Berlin entdeckten 2009 ein Gen, das die Metastasenbildung fördert (MACC1-Gen). Sie konnten nachweisen: Je weniger Enzyme dieses Gen produziert, desto besser die Lebenserwartung. Wie aktiv das Gen ist, klärt ein Bluttest. Zukünftig könnten mehr Patienten als bisher in einem frühen Krankheitsstadium zusätzlich zur Operation eine Chemotherapie erhalten, um ihre Heilungschancen zu steigern.
Quellen:
Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin
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