Kalte Hände – fünf bis 20 Prozent mit Raynaud-Syndrom

Im Winter gehören kalte Hände dazu. Werden sie jedoch plötzlich blass, verfärben sich blau und schmerzen, weist dies auf das Raynaud-Syndrom hin. Daran leiden etwa fünf bis 20 Prozent der Menschen in Europa. Bluttests klären, ob die Autoimmunerkrankung Rheuma die Finger erstarren lässt.

Hand wird vom Arzt untersucht.

Frauen häufiger betroffen

Das Raynaud-Syndrom trifft viermal mehr Frauen als Männer. Sieben bis zwölf Prozent der Bevölkerung erkranken an der primären Form. Dann sind die plötzlich kalten und tauben Finger zwar störend, beeinträchtigen jedoch nur selten die Benutzung der Hände. Ursache für die Beschwerden sind Durchblutungsstörungen. Die Gefäße verkrampfen und ziehen sich zusammen, sodass nicht mehr genug Blut durch die Finger fließen kann. Als Folge der Unterversorgung nimmt die Haut eine blasse Farbe an, die betroffenen Finger werden kalt, taub und schmerzen. Welche Ursachen zu den anfallsartigen Durchblutungsstörungen führen, ist nicht bekannt. Typische Auslöser für einen Anfall können Kälte, Nässe, psychischen Belastungen oder Stress sein.

Sekundäre Form: Ursache abklären

Raynaud-Anfälle, die erst nach dem 40. Lebensjahr auftreten, weisen auf die sekundäre Form der Erkrankung hin. Erkrankungen des Bindegewebes (Kollagenosen) gehören zu den häufigsten Ursachen für ein sekundäres Raynaud-Syndrom. Sie wiederum zählen zu den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Bei der Suche nach der rheumatischen Grunderkrankung kommen auch Labortests zum Einsatz. So zeigen bestimmte Autoantikörper im Blut rheumatische Erkrankungen an. Eine hohe Zahl an bestimmten weißen Blutkörperchen oder erhöhte Entzündungsmarker wie das C-reaktive Protein weisen ebenfalls auf Rheuma-Erkrankungen hin.

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