Epilepsie: Risiko nach Sepsis fünfmal höher

Bei Patienten, die eine Sepsis überleben, liegt das Risiko für epileptische Anfälle in den folgenden Jahren vier- bis fünfmal höher als bei Menschen, die keine Sepsis durchmachen mussten. Belastete die Sepsis auch Nervensystem und Gehirn, steigt das Risiko sogar auf das 7,5-fache.

Blutproben
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Epileptische Anfälle bei jedem zehnten bis fünften Sepsis-Patienten

Studien zufolge erleidet etwa jeder zehnte bis fünfte Sepsis-Patient bereits während der Erkrankung epileptische Anfälle. Wissenschaftlern zufolge schädigt die Sepsis bei einigen Betroffenen das Gehirn so, dass auch zukünftig das Epilepsierisiko deutlich höher liegt. Aber auch Patienten, die während der Sepsis keine neurologischen Begleiterscheinungen zeigten, tragen im Anschluss an die Infektion des gesamten Organismus ein mehr als viermal so hohes Risiko, später im Leben an Epilepsie zu erkranken.

Sepsis in der Krankengeschichte berücksichtigen, andere Ursachen ausschließen

Auch bei Epilepsie-Patienten mit einer Sepsis in der Krankengeschichte helfen Labortests, neurologische von organischen Ursachen für die Anfälle zu unterscheiden. Blutuntersuchungen auf Blutzucker, Blutsalze sowie Leber- und Nierenwerte etwa zeigen, ob der Stoffwechsel in Ordnung ist und Organe wie Nieren und Leber ordnungsgemäß arbeiten. Laboruntersuchungen von Rückenmarksflüssigkeit und Blutserum klären, ob Gehirnentzündungen oder Autoimmunreaktionen die epileptischen Anfälle auslösen.

 

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