Diabetes: 900 Kinder mit Ketoazidose

Dem Deutschen Gesundheitsberichts Diabetes 2016 zufolge erhalten in Deutschland etwa 3.200 bis 3.700 Kinder und Jugendliche bis 19 Jahren in Deutschland die Erstdiagnose Diabetes Typ 1. Bedenklich: Etwa 30 Prozent erleiden eine Ketoazidose, wenn sich ihre Krankheit erstmals bemerkbar macht.

Mädchen misst eigenen Blutzuckerspiegel am Zeigefinger
Bild: Robert Przybysz - fotolia.com

Mit früher Diagnose gegen Ketoazidose

Bei einer Ketoazidose gerät der Stoffwechsel außer Kontrolle: Weil dem Körper Insulin fehlt, bauen die Zellen ersatzweise Fett ab. Dieses reichert sich im Blut an und kann zu einer Übersäuerung führen. Bei schweren Verläufen kann eine Ketoazidose lebensbedrohlich werden. Zu den Risikofaktoren gehören ein nicht rechtzeitig diagnostizierter Diabetes sowie nicht ausreichende Behandlung oder fehlende Compliance der kleinen Patienten während der Behandlung. Vor allem eine rechtzeitige Diagnose kann verhindern, dass es zur Ketoazidose kommt.

Diabetes-Screening für Kinder im Test

Die Gefahr einer Ketoazidose besteht vor allem zu Beginn der Diabetes-Erkrankung. Studien haben gezeigt: Werden Kinder regelmäßig auf Diabetes getestet (Screening), erleiden nur 3,3 Prozent der Betroffenen eine Ketoazidose. Wie ein Screening für alle aufgebaut sein muss und welche Labortestverfahren die zuverlässigsten Ergebnisse ermöglichen, prüfen Mediziner zurzeit mit einer großen Studie in Bayern.

 

Quellen:

Deutsche Diabetes Gesellschaft

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