Alter 60+: Krebsrisiko durch HPV

Humane Papilloma-Viren (HPV) können nicht nur Gebärmutterhalskrebs verursachen. Sie lösen auch bösartige Tumore an den Schamlippen, in der Vagina und im Analbereich aus. Bei Patientinnen ab 60 Jahren liegt die Zahl solcher Neuerkrankungen sogar über den Gebärmutterhalskrebsdiagnosen.

Alte Dame sitzt am Fenster und schaut Blumen an.

Auch im Alter zur Krebsvorsorge gehen

Krebsvorsorge ist keine Frage des Alters. So nimmt die Zahl der Gebärmutterhalskrebs-Diagnosen ab dem 40. Lebensjahr zwar ab. Dennoch bleibt dieser Krebs bei Frauen im Alter von 20 bis 60 Jahren die häufigste durch HP-Viren ausgelöste Krebserkrankung. Dazu kommt: Je weiter das Lebensalter fortschreitet, desto häufiger stellen Ärzte auch andere Krebserkrankungen fest, die durch HPV ausgelöst werden. Besonders häufig stellen sie dann Krebsgeschwüre an den Schamlippen fest. Spätformen dieser Erkrankung diagnostizieren die Mediziner auffallend oft bei Frauen über 60 oder über 70 Jahren. Der Grund: Die Patientinnen nutzen die jährlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen beim Gynäkologen nicht mehr regelmäßig.

Früherkennung kann Krebs verhindern

Aus einer HPV-Infektion entsteht nicht zwangsläufig Krebs. Die HP-Viren verursachen zu Beginn oberflächliche Haut- bzw. Schleimhautveränderungen. Die jährliche Früherkennungsuntersuchung beim Gynäkologen steigert die Wahrscheinlichkeit, dass solche Veränderungen frühzeitig entdeckt werden – bei der Untersuchung begutachten die Mediziner auch die Schamlippen und den After. Verdächtige Veränderungen lassen sich im Labor auf Zellveränderungen untersuchen. Dann reichen oft noch kleine Eingriffe, um das geschädigte Gewebe zu entfernen.

 

Quelle:

Berufsverband der Frauenärzte e.V., Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe

 

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