Allergie: bis zu 80 Prozent vererbt

Das Risiko für eine Allergie vererben Eltern auf ihre Kinder. Leiden beide Eltern an der gleichen Allergie, liegt das Krankheitsrisiko fürs Kind bei 60 bis 80 Prozent. Ist nur ein Elternteil betroffen, sind es immerhin noch 20 bis 40 Prozent.

Frühzeitige Allergiediagnostik mit Bluttest

Experten gehen davon aus, dass jedes dritte Kind hierzulande an mindestens einer Allergie leidet. Da Menschen mit Allergien im Laufe des Lebens jedoch meist weitere Unverträglichkeiten entwickeln, sollten Allergien möglichst früh erkannt und behandelt werden. Eine Altersgrenze für Allergietests gibt es nicht. Fachärzte weisen jedoch darauf hin, dass die Diagnostik umso präziser durchgeführt werden muss, je jünger das Kind ist. Fachgesellschaften empfehlen zudem für Kinder unter vier Jahren einen Bluttest als Einstieg in die Untersuchungen. Mit diesem Test lässt sich feststellen, ob das Immunsystem des Kindes überempfindlich reagiert. Dazu messen Ärzte zunächst die Gesamtkonzentration der IgE-Antikörper im Blut. Erhöhte Werte sprechen für eine Allergie. Spezifische IgE-Antikörper (sIgE) helfen dabei, den auslösenden Stoff genauer zu bestimmen.

Impfempfehlungen beachten

Eine Allergie frühzeitig zu erkennen, steigert die Chancen auf gute Erfolge bei der Therapie und hilft dabei, weitere Allergien zu verhindern – etwa indem bestimmte Allergene gemieden werden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA rät zudem dazu, auch Kinder mit einem erhöhten Allergierisiko entsprechend der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) impfen zu lassen. Der Grund: Studien weisen darauf hin, dass Impfungen das Allergierisiko senken können.

 

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