STI auch bei Älteren auf dem Vormarsch
Seit einigen Jahren berichten Mediziner, dass STI sich in Deutschland wieder ausbreiten. Diesen Trend beobachten Experten auch international. Alter schützt vor den Erkrankungen nicht: So stellte die englische Wissenschaftlerin Rachel von Simson 2012 fest, dass in England, USA und Kanada die Fallzahlen sexuell übertragbarer Infektionen wie Syphilis, Chlamydien, Gonorrhoe und HIV sprunghaft anstiegen. Zum Zeitpunkt der Studie, so die Autorin, wurden bei den 50- bis 90-Jährigen rund doppelt bis dreifach so viele STI-Fälle registriert wie noch zehn Jahre zuvor. Und in Deutschland zählt das Robert Koch-Institut seit 2012 jährlich mehr Syphilis-Fälle – auch bei Menschen über 60 Jahren.
Bei verdächtigen Symptomen zum Arzt
Sexuell Aktive sollten sich in jeder Lebensphase und in jedem Alter vor einer Ansteckung mit STI schützen. Kondome und Safer Sex minimieren das Infektionsrisiko auch für Menschen, die es in der Liebe ihr Leben lang etwas abwechslungsreicher mögen. Bei Symptomen, die bei einer STI auftreten können, sollten Betroffene unabhängig von ihrem Alter unbedingt vertrauensvoll mit ihrem Arzt sprechen. Darauf zu warten, dass der Arzt das Thema zur Sprache bringt, kann schief gehen: In der Meldung zu ihrer Studie wies von Simson darauf hin, dass Ärzte mitunter gar nicht in diese Richtung denken, wenn Senioren ihnen entsprechende Symptome schildern. Mittels Labortests kann ein Arzt zügig klären, ob die Lust am Sex tatsächlich ungewünschte Folgen hatte.
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