50 Prozent mehr Hormone in Schwangerschaft

Um schwanger zu werden und das Baby gesund austragen zu können, müssen alle Hormone des Körpers auf Hochtouren arbeiten. Das Kind ist in den ersten Schwangerschaftswochen sogar ganz auf die Hormone der Mutter angewiesen. Für die Schilddrüse bedeutet das Schwerarbeit: Sie muss bis zu 50 Prozent mehr der Botenstoffe bilden.

Ausreichende Jodversorgung für Schwangere

Die Schilddrüse kann nur ausreichend Hormone für die Mutter und das Ungeborene produzieren, wenn dem Organismus genügend Jod zur Verfügung steht. Mediziner der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) gehen jedoch davon aus, dass Schwangere in Deutschland immer noch an Jodmangel leiden. Mit der Nahrung nehmen sie täglich nur etwa 100 Mikrogramm Jod auf. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt jedoch für diese Frauen 250 Mikrogramm pro Tag. Mit Jodtabletten können Betroffene die fehlende Menge ausgleichen.

 

Ungewollt kinderlos: Labortests helfen bei Ursachenklärung

Auch Störungen im Zusammenspiel der Hormone können Empfängnis und Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen. Lässt das Wunschkind auf sich warten, klären Labortests, wie es um den Hormonhaushalt bestellt ist (endokrinologische Untersuchungen). Anhand von Blutproben untersuchen Mediziner, ob die Eizellen richtig reifen können und ob (noch) genügend von ihnen in den Eierstöcken heranwachsen. Hormone regulieren ebenfalls die Produktion von Samenzellen in den Hoden. Blutanalysen klären, ob ausreichend FSH (Follikelstimulierendes Hormon), Testosteron und LH (Luteinisierendes Hormon) ausgeschüttet werden.

 

Quellen:

Berufsverband Deutscher Internisten

Kinderwunschportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

 

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