Hepatitis E weiter verbreitet als angenommen
Besonders häufig stecken sich Menschen mit Hepatitis A an. Die Infektion heilt in der Regel vollständig aus, die erworbene Immunität hält ein Leben lang. Bei der B- und der C-Form besteht hingegen die Gefahr einer chronischen Erkrankung der Leber. Gegen Hepatitis A und Hepatitis B gibt es eine Impfung. Diese schützt auch gegen die D-Variante, die nur in Kombination mit dem B-Virus auftreten kann. Dieser D-Virus ist sehr selten, aber auch am gefährlichsten für die Leber. Gegen Hepatitis C gibt es keine Immunisierung, aber bei rechtzeitiger Anwendung sehr wirksame Therapien. Lange unterschätzt wurde das Risiko von Hepatitis E. Sie ist erheblich weiter verbreitet als bisher angenommen, verläuft in den meisten Fällen jedoch symptomfrei. Das Virus wird hauptsächlich durch Schweinefleisch oder durch mit tierischen Fäkalien gedüngte Feldfrüchte übertragen. Ebenfalls möglich: über Bluttransfusionen. Seit 2020 ist der Test auf Hepatitis E bei Blutspenden deshalb vorgeschrieben.
Bluttests klären individuelles Risiko
Problematisch ist die hohe Zahl unerkannter Erkrankungen, die oft erst entdeckt werden, wenn die Leber bereits stark geschädigt ist. Ihre Leberwerte sollten Risikopatienten daher regelmäßig prüfen lassen, auch wenn sie keine akuten Beschwerden verspüren. Hinweise auf eine mögliche Infektion liefern Blut-, Urin- und Stuhltests sowie ein Ultraschall der Leber.