Wie Labortests zur Gesundheit beitragen

Krank zu werden ist kein persönliches Versagen. Es kann jedem und jeder passieren. Vorsorgeuntersuchungen können helfen, die Gesundheit zu stärken. Die Krankenkassen in Deutschland bieten dazu viele Möglichkeiten – und Labortests gehören dazu. Sie identifizieren Krankheitserreger und Antikörper, ermitteln eine Fülle an Blutwerten und tragen damit wesentlich dazu bei, dass Patient*innen gesund bleiben oder die richtige Behandlung erhalten.

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Aussagekräftige Blutproben

Bei etwa 85 Prozent der Laboruntersuchungen ist Blut im Spiel. Die Anzahl der weißen und roten Blutkörperchen zum Beispiel lässt entscheidende Schlüsse auf den Gesundheitszustand zu. Außerdem zeigen Blutfette, Enzyme, Hormone, Stoffwechselprodukte und andere Werte frühzeitig Risikofaktoren etwa für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krankheiten wie Diabetes an. So können notwendige Behandlungen beginnen und Betroffene oft zudem durch veränderten Lebensstil gegensteuern. Labortests spielen auch bei zahlreichen Vorsorgeuntersuchungen eine zentrale Rolle – zum Beispiel beim Gesundheits-Check-up, bei der Darmkrebsvorsorge und bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs.

Organgesundheit im Blick

Niere, Leber, Darm – Labortests auf die Gesundheit der großen Organe des Körpers machen Fachleuten zufolge einen großen Anteil der ambulant angeforderten Labortests aus. Wie es um die Gesundheit der Nieren bestellt ist, offenbaren Blut- und Urintests. Anhand der Ergebnisse können Mediziner*innen unter anderem ablesen, wie gut die Organe Giftstoffe aus dem Körper filtern können. Die Vorsorgeuntersuchungen für die Leber sollen zukünftig erweitert werden: Neben der Bestimmung der Blutfettwerte wird Versicherten ab Mitte 2021 ein Screening auf Hepatitis B und C angeboten. Die Darmgesundheit bleibt mit dem immunologischen Stuhltest im Blick. Er erlaubt allen Versicherten ab 50 Jahren den Einstieg in die Darmkrebsvorsorge.