Wichtiger Unterschied: Lebensmittelallergie oder -unverträglichkeit

Bauchweh, Aufstoßen, Durchfall: Gar nicht so selten reagiert der Körper eher ungnädig auf bestimmte Nahrungsmittel. Ob es sich dabei aber um eine Lebensmittelallergie oder -unverträglichkeit handelt, ist nicht bloß Wortklauberei. Die Begriffe stehen für unterschiedliche körperliche Reaktionen. Eine Allergie kann im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein. Deshalb rät das IPF zum Deutschen Lebensmittelallergie-Tag am 21. Juni 2020, abklären zu lassen, ob eine Allergie oder Unverträglichkeit hinter den Beschwerden steckt.

Holzfigur mit roten Punkten schreckt vor Allergien auslösenden Lebensmitteln zurück

Labortests helfen bei Ursachensuche im Immunsystem

Anders als eine Unverträglichkeit ist eine Lebensmittelallergie eine Fehlreaktion des Immunsystems. Beim Kontakt mit bestimmten Nahrungsmittel-Proteinen lösen spezifische IgE-Antikörper eine Abwehrreaktion hervor. Das dabei freigesetzte Histamin verursacht dann unterschiedlich starke Symptome. Sie reichen von Kopfschmerz und Übelkeit über Erbrechen, Juckreiz und Quaddelbildung bis hin zum Anschwellen der Atemwege und einem lebensbedrohlichen Schock. Allerdings weisen Antikörper auch den Weg zur Diagnose: Mediziner können per Bluttest die Gesamtmenge der IgE-Antikörper sowie die Art der Antikörper bestimmen.

Unterschiedliche Allergien bei Kindern und Erwachsenen

Wird per Labortest das Allergen identifiziert, sollten Betroffene das entsprechende Nahrungsmittel meiden und gegebenenfalls ein Allergie-Notfallset bei sich tragen. Gut zu wissen: Bei Erwachsenen steckt hinter allergischen Reaktionen auf Lebensmittel meist eine Kreuzallergie. Bei einer Birkenpollen-Allergie zum Beispiel reagiert der Körper Betroffener häufig auch auf Apfel. Kinder hingegen entwickeln häufiger Allergien, die primär einem bestimmten Nahrungsmittel gelten – am häufigsten Eiweiß aus Milch und Eiern, Soja, Weizen, Nüsse.

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