Venengesundheit im Sommer

Sommertemperaturen wirken sich auch auf die Durchblutung aus. Wird es heiß, lässt die Elastizität der Gefäße nach, die Venen werden durchlässiger, das Blut staut sich. Das kann vor allem bei Menschen mit einer Neigung zu Blutgerinnseln zu Thrombosen führen. Bluttests zeigen, wie es um die Blutgerinnung bestellt ist, so das IPF.

Frauenfüße und Unterschenkel

Venenschäden als Risikofaktor

Rund 7.000 Liter Blut fließen pro Tag durch die Venen Erwachsener. Kleine Ausstülpungen an den Gefäßwänden, die Venenklappen, sorgen dafür, dass das Blut im Fluss bleibt. Schließen sie nicht mehr richtig, staut sich das Blut in den Beinen. Warme Sommertemperaturen verstärken den Effekt: Die Blutgefäße büßen Elastizität ein und werden durchlässiger. Bei Menschen mit bereits veränderten Beinvenen und Krampfadern kann sich dann leicht ein Blutgerinnsel bilden. Ob Symptome wie Schwellungen am Bein, blauverfärbte Hautstellen sowie ungewöhnlich warme Haut tatsächlich auf eine Thrombose zurückgehen, zeigt ein Labortest. Dazu bestimmen Labormediziner*innen den Wert bestimmter Proteine (D-Dimere) im Blut. Diese entstehen, wenn der Körper Blutgerinnsel aufzulösen versucht.

Bluttest spürt Thrombophilie auf

Treten Blutgerinnsel häufiger auf, kann eine Thrombophilie dahinterstecken. Fast zehn Prozent der Menschen in Deutschland leiden an dieser angeborenen Neigung zu Blutgerinnseln. Mittels Bluttests können Mediziner*innen feststellen, ob ein Mangel an gerinnungshemmenden Stoffen vorliegt oder ein Mangel an Enzymen, die Blutgerinnsel eigentlich abbauen sollten. Am häufigsten tritt die sogenannte APC-Resistenz auf. Sie verursacht 30 Prozent aller Thrombosen und beruht auf dem Defekt eines Gerinnungsgens. In diesen Fällen funktioniert eine Variante des Gerinnungsfaktors V nicht richtig. Rund sechs Prozent der Gesamtbevölkerung sind davon betroffen.

 

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