Ungewollt kinderlos: Ursachen abklären

Etwa zehn bis 15 Prozent aller Paare in Deutschland sind ungewollt kinderlos, schätzt der Berufsverband der Frauenärzte e.V. Die Mediziner rechnen sogar damit, dass die Dunkelziffer noch deutlich höher liegt. Etwa ein Jahr lang auf die ersehnte Schwangerschaft warten zu müssen, ist normal. Bleibt aber das Wunschkind nach zwei Jahren trotz regelmäßigen Geschlechtsverkehrs aus, helfen gezielte Laboruntersuchungen dabei, den Ursachen auf die Spur zu kommen, so das IPF.

Mann und Frau zum Arzt

Eine Studie des Allensbach-Instituts und des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung aus 2007 zeigt auf, dass die Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit sowohl bei Frauen als auch bei Männern in jeweils 30 bis 40 Prozent der Fälle auf biologische Störungen zurückzuführen sind. Um körperliche Ursachen abzuklären, sollten sich daher beide Partner untersuchen lassen.

 

Chlamydien ausschließen

Einer der häufigsten Gründe einer Unfruchtbarkeit ist eine Chlamydieninfektion. Die Bakterien können etwa einen Eileiterverschluss bei Frauen oder Nebenhoden- und Prostata-Entzündungen bei Männern verursachen sowie die Nebennieren befallen. Mit Hilfe eines immunologischen Tests kann der Facharzt die Erreger nachweisen und mit Antibiotika bekämpfen. Beide Partner müssen sich behandeln lassen.

 

Stoffwechsel untersuchen

Auch Funktionsstörungen des Hormonhaushaltes und des Stoffwechsels können die Zeugungs- bzw. Empfängnisfähigkeit beeinträchtigen. Blutuntersuchungen geben Aufschluss darüber, ob das Hormongleichgewicht im Organismus stimmt, die Hoden ausreichend Testosteron produzieren oder eine Unter- bzw. Überfunktion der Schilddrüse vorliegt.

 

Der Tipp der Woche zum Download

Die Infografik "Ungewollte Kinderlosigkeit" zum Download

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