Ungewollt kinderlos? Labortests klären Ursachen

Dieses Jahr soll es klappen mit dem Nachwuchs! Was aber, wenn das Wunschkind auf sich warten lässt? Eine aktuelle Studie des Bundesfamilienministeriums zeigt: Viele Betroffene warten lange, ehe sie sich medizinisch untersuchen lassen. – obwohl bei 30 bis 40 Prozent der Betroffenen biologische Störungen die Familiengründung verhindern. Labortests auf Infektionen, Stoffwechsel- oder Hormonstörungen helfen dabei, organische Ursachen abzuklären.

Sexuell übertragbare Infektionen erkennen

Der häufigste Grund für Unfruchtbarkeit bei Frauen wie bei Männern ist nach Angaben des Informationsportals Kinderwunsch des Bundesfamilienministeriums eine Infektion mit Chlamydien. Die Bakterien können einen Eileiterverschluss bei Frauen oder Nebenhoden- und Prostata-Entzündungen bei Männern verursachen. Zum Nachweis der Erreger eignen sich Urintests und Abstriche vom Gebärmutterhals; bei Männern wird der Abstrich aus der Harnröhre entnommen.

Schilddrüse untersuchen

Ein gestörter Hormonhaushalt erschwert den Weg zum Wunschkind ebenfalls. So kann beispielsweise eine Schilddrüsenfehlfunktion die Eizellreifung negativ beeinflussen; eine Schilddrüsenentzündung (Hashimoto-Thyreoiditis)kann zu Fehlgeburten führen. Die Diagnose stellt Ärzt*innen anhand der Schilddrüsenwerte aus einer Blutprobe.

Spermiogramm klärt Zeugungsfähigkeit des Mannes

Mindestens 39 Millionen Spermien im Ejakulat braucht es, um eine Eizelle erfolgreich zu befruchten. Die Samenzellen müssen zudem beweglich genug sein, um die Eizelle rechtzeitig zu erreichen. Ein Spermiogramm klärt, ob ausreichend gesunde Spermien vorhanden sind. Zudem messen Labormediziner*innen den pH-Wert der Samenflüssigkeit: In einem zu sauren Milieu sterben die Spermien ab.

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