Tuberkulose: Resistenzen vermeiden

Wer länger als drei Wochen ohne klare Ursache hustet und an allgemeiner Schwäche leidet, sollte sich auf eine mögliche Tuberkulose-Infektion (TB) testen lassen, rät das IPF. Tückisch: Zu Beginn der Infektion fehlen charakteristische Beschwerden.

Weltweit starben im Jahr 2012 etwa 1,3 Millionen Menschen an den Folgen einer TB, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Für Deutschland dokumentierte die Gesundheitsdatenbank des Bundes (GBE) 307 Todesfälle; 4.227 Menschen infizierten sich 2012 mit der Krankheit, so das Robert Koch-Institut (RKI).

 

Immer mehr Resistenzen

Zwar liegen die Zahlen für Deutschland im weltweiten Vergleich niedrig. TB bleibt dennoch ein gesundheitliches Thema: Die Anzahl der gemeldeten Infektionen pro Jahr bleibt seit 2009 etwa gleich hoch. In den Jahren zuvor sank sie kontinuierlich ab – ein Zeichen dafür, dass TB in dieser Zeit immer weiter zurückgedrängt werden konnte. Experten macht jedoch vor allem die zunehmende Zahl multiresistenter TB-Erreger Sorgen. In ihrem Welt-Tuberkulose-Bericht gibt die WHO für Deutschland an, dass 1,5 Prozent aller Neuerkrankten und zehn Prozent der Wiedererkrankten an einer MDR-TB (multi-drug-resistant TB) leiden: Die Erregerstämme sind gegen die beiden wichtigsten TB-Medikamente unempfindlich.

 

Konsequent zu Ende behandeln

Für Europa und Zentralasien beziffert die WHO die MDR-TB-Fälle bei vorbehandelten Patienten sogar auf über 50 Prozent. Diese Statistik wirkt sich auch auf Deutschland aus: Durch die zunehmende Migration aus Osteuropa und den Neuen Unabhängigen Staaten der ehemaligen Sowjetunion steigen die Zahlen importierter Krankheitsfälle an. Um Resistenzen zu vermeiden, muss nicht nur der Erregerstamm einer Erkrankung präzise nachgewiesen werden. Patienten und Ärzte müssen die Behandlung unbedingt konsequent zu Ende führen. Abschließende Labortests geben darüber Auskunft, ob die TB erfolgreich auskuriert wurde.

 

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