Zügige Diagnose mit Labortests
Der Erfolg einer Tuberkulosebehandlung hängt auch vom Alter ab. Schlägt die Behandlung bei den 50 bis 54-Jährigen in deutlich über 80 Prozent der Fälle an, gilt dies nur noch für etwa 75 Prozent der Patienten zwischen 65 und 69 Jahren. Umso wichtiger wird eine schnelle Diagnose. Dazu können Mediziner in schweren Fällen Blut oder Auswurf von Patienten auf DNA-Spuren der Tuberkuloseerreger untersuchen. In der Regel wird die Erkrankung jedoch mittels eines Tests auf Interferon-g im Blut nachgewiesen. Dieses Eiweiß setzen die Abwehrzellen des Immunsystems bei ihrem Kampf gegen die Bakterien frei.
Bakterienkultur gegen Resistenzen
Bestätigt sich der Krankheitsverdacht, müssen Labormediziner mit einer Bakterienkultur klären, welcher Bakterienstamm die Tuberkulose verursacht hat – und auf welche Medikamente die Bakterien ansprechen. Diese Resistenzprüfung wird immer wichtiger. So registrierten die Mediziner des RKI 2012 mehr Tuberkulosefälle durch multiresistente Erreger als zwischen 2007 und 2011. In über zwei Prozent der Fälle wirkten die wichtigsten zwei Standardmedikamente nicht mehr.