Thromboserisiko über den Wolken

Hochsaison an den Flughäfen: Viele Urlauber kommen ihrem Traumziel mit dem Flugzeug näher. Im vergangenen Sommer traten laut Statistischem Bundesamt mehr als 80 Millionen Passagiere die Reise mit dem Flugzeug an. Vor allem Langstreckenflüge erhöhen statistisch gesehen das Risiko, dass sich in den Beinen eine Thrombose bildet. Das IPF rät: Reisende mit Vorerkrankungen wie etwa Krampfadern, Bluthochdruck und Gerinnungsstörungen sowie Schwangere können vor der Flugreise ihre Gefäßgesundheit und Blutgerinnung mit Labortests untersuchen lassen.

Fliegen erhöht Thromboserisiko

Zu einer Thrombose kommt es, wenn ein Blutgerinnsel die Venen verstopft. Auf Flugreisen beeinflussen verschiedene Faktoren die Blutgerinnung negativ: Reisende sitzen lange auf engem Raum mit stark angewinkelten Knien und können sich kaum bewegen. Das Blut staut sich daher leichter oder stockt vorübergehend sogar vollständig. Zudem sorgen der niedrige Sauerstoffdruck in der Kabine sowie die trockene Luft dafür, dass das Blut eindickt und langsamer fließt. Ein Alter über 40 Jahre, Krampfadern, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Schwangerschaft erhöhen das Risiko ebenso wie zurückliegende Thrombosen und Krebserkrankungen.

Angeborene Thromboseneigung mit Labortests erkennen

Fast jeder Zehnte in Deutschland neigt von Geburt an zu Thrombosen. Der Körper produziert zu wenig gerinnungshemmende Stoffe oder diese funktionieren nicht ausreichend. Die häufigste Form der Thrombophilie wird durch ein defektes Gerinnungs-Gen ausgelöst (Faktor V-Leiden). Ein spezieller Bluttest weist eine solche sogenannte APC-Resistenz nach. Neben dem Mangel an gerinnungshemmenden Stoffen kann es dem Körper aber auch an Enzymen fehlen, die Blutgerinnsel eigentlich abbauen. Bluttests klären auch in solchen Fällen die Ursachen.

 

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