Thrombose: Vorsicht, wenn es kälter wird!

Langsam beginnt die kalte Jahreszeit. Gut zu wissen: Niedrige Temperaturen beeinflussen die Zusammensetzung des Blutes. Menschen mit Durchblutungsstörungen sollten Schmerzen sowie Schwellungen oder Rötungen an den Beinen bei Kälte daher besonders ernst nehmen. Sie können auf eine Thrombose hinweisen. Gerinnungsstörungen wie eine Thrombophilie erhöhen die Gefahr. Labortests klären, wie es um die Blutgerinnung bestellt ist, so das IPF zum Welt-Thrombose-Tag am Dienstag, 13. Oktober 2020.

Zwei Wanderer im herbstlichen Wald

Thromboseneigung in den Genen

Bei einer Thrombose verstopfen verklumpte Blutkörperchen die Venen. Gelangt ein solcher Thrombus in Herz oder Lunge, droht ein Infarkt bzw. eine Lungenembolie. Sinkt die Kerntemperatur des Körpers um ein halbes Grad, steigt nicht nur die Anzahl an roten Blutkörperchen. Auch das Cholesterin und Fibrinogen im Blutplasma nehmen zu. Das Blut wird gewissermaßen dicker, sodass es leichter zu einem Blutgerinnsel kommen kann. Eine erhöhte Neigung zu Blutgerinnseln (Thrombophilie) steigert das Risiko weiter. Bei etwa zehn Prozent der Menschen in Deutschland ist diese Neigung ererbt.

Thromboseneigung mit Labortests abklären

Die Ursachen für eine Thrombophilie können neben Veränderungen der Gefäßwände auch veränderte Eigenschaften von Blutzellen, Blutplasma oder der Blutströmung sein. Die häufigste Form der Thrombophilie wird durch eine Variante des Gerinnungsfaktors V ausgelöst. 30 Prozent aller Gefäßverschlüsse in den Venen gehen darauf zurück. Bei dieser sogenannten APC-Resistenz ist ein Gerinnungs-Gen defekt. Ärzt*innen können mittels Labortest abklären, ob bei ihren Thrombosepatienten diese Mutation vorliegt. Auch für die Diagnose andere Varianten der Thrombophilie stehen Bluttests zur Verfügung.