Stille Gefahr – dem stummen Herzinfarkt auf der Spur

Herzinfarkt, das muss man doch merken! Leider nicht immer. Nicht wenige Herzinfarkte verlaufen klinisch unauffällig. Langfristig schädigen sie das Herz jedoch ebenso sehr. Auch die Risikofaktoren für sogenannte stumme Infarkte gleichen denjenigen für symptomatische Herzinfarkte. Gerade für Risikopatienten wie Menschen mit Diabetes oder Bluthochdruck sowie Raucher ist es umso wichtiger, ihre Herzgesundheit im Blick zu behalten. Labortests helfen dabei, so das IPF zum Welt-Herz-Tag am 29. September 2020.

Blutröhrchen mit Laboranforderung für Tests auf Herzinfarkt

Herzinfarkt schnell feststellen

Selbst bei Patienten mit Symptomen zeigt sich ein Herzinfarkt nicht immer eindeutig im EKG. Darum nutzen Mediziner auch sogenannte kardiale Biomarker. Dazu gehört etwa der Troponin-Wert. Er lässt sich vermehrt im Blut nachweisen, wenn in der Folge eines Infarkts die Herzmuskelzellen Schaden erleiden. Das Ergebnis des Bluttests liegt bereits nach einer Stunde vor. Um die Patienten bestmöglich zu versorgen, benötigen Mediziner zudem Informationen darüber, wie es um die Blutgerinnung bei den Betroffenen steht. Die sogenannten Gerinnungswerte lassen sich ebenfalls anhand einer Blutprobe bestimmen.

Risikofaktoren frühzeitig erkennen

Gefäßerkrankungen, Schäden an Blutgefäßen sowie bestimmte Vorerkrankungen steigern das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Ob die Gefäßgesundheit in Gefahr ist, zeigen etwa die Blutfettwerte an. Liegen sie zu hoch, begünstigt dies die Versteifung und Verstopfung von Arterien und Herzkranzgefäßen. Neben dem Fettstoffwechsel geben auch sogenannte Herzenzyme Aufschluss darüber, wie es um die Herzgesundheit steht. Zudem macht ein dauerhaft zu hoher Blutzuckerspiegel den Blutgefäßen zu schaffen. Urin- und Bluttests schaffen Klarheit. Im Rahmen des Gesundheits-Check-ups können Versicherte ab einem Alter von 35 Jahren alle drei Jahre Blutfett- und Blutzuckerwerte bestimmen lassen. Bei einem konkreten Krankheitsverdacht übernehmen die Krankenkassen weiterführende Laboruntersuchungen, um Risiken fürs Herz aufzuspüren.

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