HPV: frühzeitig impfen schützt vor Krebs
Jährlich erkranken in Deutschland etwa 7.850 Frauen und Männer an HPV- bedingten Krebsarten. Gebärmutterhalskrebs etwa wird zu nahezu 100 Prozent durch HP-Viren ausgelöst, bösartige Tumore am Penis gehen zu 50 Prozent auf HPV-Infektionen zurück. Gut zu wissen: Nur bestimmte HP-Viren führen auf Dauer zu Gewebeveränderungen. Eine Impfung schützt nachweislich gegen Infektionen mit diesen Hochrisiko-HPV und senkt das Risiko, dass Jungen und Mädchen später an durch HPV verursachten Krebsarten erkranken. In Deutschland rät die STIKO dazu, Jungen und Mädchen im Alter zwischen neun und 14 Jahren gegen HPV impfen zu lassen. Die Kosten für die Impfung übernehmen die Krankenkassen.
HPV-Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs
Früh erkannt lässt sich Gebärmutterhalskrebs meist gut behandeln. Ab einem Alter von 35 Jahren steht Frauen zur Früherkennung ein kombinierter Test zu: Labormediziner*innen untersuchen einen Abstrich vom Gebärmutterhals sowohl unter dem Mikroskop auf Zellveränderungen (Pap-Abstrich) als auch mittels Labortests auf HP-Viren (HPV-Test). Der kombinierte Test bietet ab 35 Jahren mehr Sicherheit als ein Pap-Abstrich allein. Frauen können ihn alle drei Jahre in Anspruch nehmen. Frauen zwischen 20 und 34 Jahren steht jährlich ein Pap-Abstrich zu. Sollten sich bei der Untersuchung auffällige Zellen zeigen, kann auch in dieser Altersgruppe ein HPV-Test erfolgen.
