Infektion ergreift den ganzen Körper
Meist sind es bakterielle Infektionen, die eine Sepsis auslösen. Aber auch Viren, Pilze oder Parasiten können eine Sepsis verursachen. In der Regel gelingt es dem Immunsystem, Infektionsherde im Körper an Ort und Stelle zu bekämpfen. Gelangen Erreger jedoch in die Blutbahn, infizieren sie nach und nach die Organe. Das Immunsystem arbeitet so intensiv, dass es das eigene Körpergewebe schädigt. Dann kann es zum Schock, Organversagen und letztlich zum Tod kommen. Zu den Symptomen einer beginnenden Sepsis gehören Fieber, erhöhter Puls und niedriger Blutdruck. Treten diese Anzeichen bei einer bestehenden Infektion auf, muss die Ursache schnell gefunden werden. Ein Bluttest auf C-Reaktives Protein (CRP) klärt, wie sehr die Entzündung im Körper wütet. Mittels Blutkultur bestimmen Labormediziner zudem genau, welche Erreger die Ärzte bekämpfen müssen.
Impfungen senken Erkrankungsrisiko
Zur Hauptursache einer Sepsis gehören bakterielle Lungenentzündungen. Neben einer direkten Infektion mit Pneumokokken, den häufigsten Erregern einer bakteriellen Lungenentzündung, kann zum Beispiel auch eine Grippe den Körper so schwächen, dass sich die Lunge entzündet. Dazu kommt: Bestimmte Vorerkrankungen oder Lebensumstände machen für Infektionen anfälliger. Das gilt zum Beispiel für Menschen mit Diabetes oder Menschen, deren Milz entfernt werden musste. Das Robert Koch-Institut rät daher besonders Risiko-Patienten, Schutzimpfungen gegen Infektionskrankheiten wie etwa Grippe und Pneumokokken zu nutzen.