Sepsis: vor Infektionen schützen

Sepsis ist die häufigste Todesursache bei Infektionen. Auch viele Covid-19-Patienten mit schwerem Verlauf sterben an einer Sepsis. Ob zuhause oder im Krankenhaus: Jede Infektion kann sich unter ungünstigen Umständen zu einer Sepsis entwickeln. Darum empfiehlt etwa das Robert Koch-Institut, das Erkrankungsrisiko durch Impfungen gegen Infektionskrankheiten zu senken. Zum Welt-Sepsis-Tag am 13. September 2020 informiert das IPF über Warnsignale und Labortests, die für die rechtzeitige Diagnose unerlässlich sind.

Infektion ergreift den ganzen Körper

Meist sind es bakterielle Infektionen, die eine Sepsis auslösen. Aber auch Viren, Pilze oder Parasiten können eine Sepsis verursachen. In der Regel gelingt es dem Immunsystem, Infektionsherde im Körper an Ort und Stelle zu bekämpfen. Gelangen Erreger jedoch in die Blutbahn, infizieren sie nach und nach die Organe. Das Immunsystem arbeitet so intensiv, dass es das eigene Körpergewebe schädigt. Dann kann es zum Schock, Organversagen und letztlich zum Tod kommen. Zu den Symptomen einer beginnenden Sepsis gehören Fieber, erhöhter Puls und niedriger Blutdruck. Treten diese Anzeichen bei einer bestehenden Infektion auf, muss die Ursache schnell gefunden werden. Ein Bluttest auf C-Reaktives Protein (CRP) klärt, wie sehr die Entzündung im Körper wütet. Mittels Blutkultur bestimmen Labormediziner zudem genau, welche Erreger die Ärzte bekämpfen müssen.

Impfungen senken Erkrankungsrisiko

Zur Hauptursache einer Sepsis gehören bakterielle Lungenentzündungen. Neben einer direkten Infektion mit Pneumokokken, den häufigsten Erregern einer bakteriellen Lungenentzündung, kann zum Beispiel auch eine Grippe den Körper so schwächen, dass sich die Lunge entzündet. Dazu kommt: Bestimmte Vorerkrankungen oder Lebensumstände machen für Infektionen anfälliger. Das gilt zum Beispiel für Menschen mit Diabetes oder Menschen, deren Milz entfernt werden musste. Das Robert Koch-Institut rät daher besonders Risiko-Patienten, Schutzimpfungen gegen Infektionskrankheiten wie etwa Grippe und Pneumokokken zu nutzen.