Warnzeichen ernst nehmen
Sepsis-Erkrankungen können sowohl aus Krankenhausinfektionen als auch aus ambulant behandelten Infektionen entstehen. Alarmsignale sind laut der Deutschen Sepsis-Hilfe Fieber oder Untertemperatur, hoher Puls, niedriger Blutdruck, beschleunigte Atmung und plötzliche Verwirrtheit. Erkrankte sehen zudem häufig blass bzw. grau-fahl aus. Treten nur einige solche Symptome während oder nach einer Infektion gemeinsam auf, raten Experten dazu, sofort den Notarzt zu rufen. In Krankenhäusern sollen regelmäßige Bluttests klären, ob eine Infektion außer Kontrolle zu geraten droht. Labortests erkennen Warnzeichen wie erhöhte Entzündungswerte. Eine Blutkultur ist unerlässlich, um die Erreger zu identifizieren und zügig das richtige Antibiotikum zu verabreichen.
Sepsis erhöht Epilepsie-Risiko
Studien zeigen: Nach einer überstandenen Sepsis erleiden Betroffene bis zu 7,5-fach häufiger epileptische Anfälle als Menschen, die nie eine Sepsis hatten. Ärzte sollten Patienten, die plötzlich unter epileptischen Anfällen leiden, nach einer Sepsis in der Krankengeschichte fragen; Betroffene sollten Ärzte auf eine überstandene Sepsis hinweisen. Labortests unterstützen die Suche nach dem wahren Auslöser: Analysen der Rückenmarksflüssigkeit und des Blutserums auf Antikörper klären, ob Erkrankungen des Zentralnervensystems oder Autoimmunreaktionen die Anfälle auslösen; Blutbild und Hormonwertbestimmung von Schilddrüse und Nebennieren klären, ob Stoffwechselstörungen vorliegen.