Vom klinischen Verdacht zur Labordiagnostik
Die Symptome von SLE können sich ganz unterschiedlich äußern. Fieber, Müdigkeit und Gelenkschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden, die zu Beginn der Erkrankung auftreten. Auch geschwollene Gelenke und ein rötlicher Hautausschlag über Nase und Wangen können auf SLE hinweisen. Um der Erkrankung auf die Spur zu kommen, nutzen Ärzt*innen Labortests. Dazu gehört zunächst ein sogenanntes „Screeninglabor“. Es besteht aus einem genauen Blutbild, einer Blutsenkung sowie einem Test auf antinukleäre Antikörper (ANA). Die Blutuntersuchung gibt Hinweise auf Entzündungen im Körper, die Ursache für erhöhte Antikörperwerte muss mit weiteren Labortests geklärt werden. Da SLE häufig auch die Nieren schädigt, empfehlen Expert*innen für das Screeninglabor auch, den Urin zu testen.
Kontrolluntersuchungen mit Labortests
Systemischer Lupus erythematodes verläuft in Schüben. Studien haben gezeigt: Steigt der Wert von sogenannten dsDNA-Antikörpern (Antikörper gegen doppelsträngige Desoxyribonukleinsäure) an, ist in den nächsten Monaten mit einem neuen Krankheitsschub zu rechnen. Regelmäßige Labortests zeigen an, wie aktiv die Erkrankung ist. Bei Betroffenen sollten darum alle drei bis sechs Monate zusätzliche Tests erfolgen. Dabei bestimmen Labormediziner*innen nicht nur den Wert der dsDNA-Antikörper, sondern untersuchen unter anderem auch die Gesundheit der Nieren und der Leber anhand von Blut- bzw. Urinwerten.