Schwaches Herz rechtzeitig erkennen

In Deutschland leben nach Schätzungen von Expert*innen bis zu vier Millionen Menschen mit einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Die Erkrankung beginnt meist schleichend. Zu den größten Risikofaktoren gehören die Koronare Herzkrankheit (KHK) und Bluthochdruck. Sie liegen rund 70 Prozent der Herzschwäche-Fälle zugrunde. Zur den bundesweiten Herzwochen im November informiert das IPF: Labortests erkennen früh, wie stark das Herz ist.

Diagnose mit Labortest

Bei einer Herzschwäche schafft es der Herzmuskel nicht mehr, ausreichend Blut und Sauerstoff durch den Körper zu pumpen. Die körperliche Belastbarkeit nimmt ab; es kommt zu Atemnot, Müdigkeit und Schwächegefühl. An Knöcheln und Unterschenkeln lagert sich Wasser ein. Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt schon beim geringsten Verdacht auf eine Herzschwäche eine gründliche Untersuchung bei Fachärzt*innen für Kardiologie. Dazu gehört auch ein Bluttest auf den Biomarker NT-proBNP. Dieses Hormon zeigt eine Überbelastung des Herzens an. Liegt ein konkreter Krankheitsverdacht vor, übernehmen die Krankenkassen die Kosten für den Test.

Mit Labortests und Impfungen Gesundheit stärken

Bei einer Herzschwäche lagert sich häufig Flüssigkeit im Körper ein. Das belastet das Herz zusätzlich. Bestimmte Medikamente, sogenannte Diuretika, reduzieren die Einlagerungen. Sie fördern jedoch auch die Ausscheidung von Mineralstoffen. Das kann zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen führen. Daher sollte der Kaliumspiegel bei Einnahme von Entwässerungsmitteln regelmäßig mit Bluttests kontrolliert werden. Ebenfalls wichtig: Infektionen wie etwa eine Grippeerkrankung oder eine bakterielle Lungenentzündung belasten das Herz und verlaufen bei Menschen mit Herzerkrankungen häufig schwer. Expert*innen raten daher dringend, sich gegen Grippe (Influenza) und Pneumokokken impfen zu lassen.

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