Schutz für die Venen

Auch junge Menschen erkranken an Thrombosen oder neigen verstärkt zu Blutgerinnseln (Thrombophilie). Darauf weist das IPF zum Deutschen Venentag am 20. April 2014 hin. Bei bis zu 50 Prozent der Betroffenen liegen die Gründe in den Genen: Mutationen verändern die Blutgerinnungsfaktoren. Wenn Eltern oder Großeltern bereits an Thrombosen, Lungenembolien oder einem sogenannten offenen Bein erkrankten, kann ein Labortest das individuelle Thromboserisiko klären, so das IPF.

Risiko aus den Genen

Bei gesunden Menschen unter 40 Jahren treten Thrombosen sehr selten auf (ca. 0,01 Prozent). Angeborene Störungen  des Blutgerinnungssystems erhöhen das Thromboserisiko jedoch erheblich. Die Mutation des Gens mit Gerinnungsfaktor V (APC-Resistenz) gilt mit einer Erkrankungsrate von drei bis sieben Prozent als häufigster vererbter Risikofaktor für Thrombosen. Bei Patienten mit Thrombophilie stellen Ärzte in zwei bis fünf Prozent der Fälle zudem einen Protein C-Mangel fest. Das bedeutet: Entweder produziert die Leber zu wenig Protein C oder es kann von körpereignen Enzymen nicht ausreichend aktiviert werden, um das Blut flüssig zu halten.

 

Labortests spüren Thrombophilie auf

Mit einem speziellen Bluttest können Labormediziner eine APC-Resistenz schnell nachweisen. Auch wie viel bzw. wie aktiv das Protein C im Blut ist, ermitteln die Mediziner mit einer Probe. Bisher empfehlen Experten keine flächendeckende Untersuchung der Bevölkerung in Deutschland. Frauen sollten aber vor Schwangerschaften oder Hormonbehandlungen ihr persönliches Thromboserisiko kennen, vor allem, wenn sie genetisch vorbelastet sind. Besteht ein konkreter Verdacht auf eine Thrombose oder eine angeborene Gerinnungsstörung, zahlen unter Umständen auch die Krankenkassen eine Protein C-Bestimmung.

 

Der Tipp der Woche zum Download

Weitere Informationen zu diesen Themen