Schuppenflechte kann zu Rheuma führen

Rund zwei Millionen Menschen leiden hierzulande an einer Schuppenflechte. Die Erkrankung schlägt sich häufig auch auf die Gelenke nieder. Etwa ein Drittel der Erkrankten entwickelt im Laufe der Zeit eine sogenannte Psoriasis-Arthritis (PSA). Mitunter treten Gelenkbeschwerden sogar vor den typischen Veränderungen des Hautbildes auf. Für die Therapie kommt es auf die richtige Diagnose an, so das IPF zum Welt-Psoriasis-Tag am 29. Oktober. Labortests helfen bei der genauen Diagnose und der Abgrenzung zu anderen Rheuma-Formen.

Rheumatoide Arthritis oder Psoriasis-Arthritis?

Rheuma gehört zu den Autoimmunerkrankungen. Es gibt mehr als 100 Formen rheumatischer Erkrankungen. Nicht alle können auf dieselbe Weise behandelt werden. Darum gilt es zunächst, die PSA von einer rheumatoiden Arthritis abzugrenzen. Dafür eignen sich bestimmte Antikörper im Blut, die sogenannten Anti-CCP-Antikörper. Lassen sie sich in der Blutprobe nachweisen, liegt in etwa 90 Prozent der Fälle keine durch die Schuppenflechte verursachte Arthritis vor, sondern eine rheumatoide Arthritis. Zusätzliche Anhaltspunkte liefert ein Bluttest auf Rheumafaktoren. Fällt er positiv aus, spricht auch dies eher für eine rheumatoide Arthritis.

Ursachenforschung im Labor mit Hilfe genetischer Marker

Noch genauere Hinweise auf eine Psoriasis-Arthritis kann ein anderer Laborwert geben: Bei 60 bis 70 Prozent der Menschen mit einer PSA finden Labormediziner ein bestimmtes Eiweiß (HLA-B27). Dieses genetische Merkmal weisen jedoch nur zehn Prozent der Patienten mit rheumatoider Arthritis auf. Da HLA-B27 auch bei anderen Erkrankungen durch Labortests nachgewiesen werden kann, müssen Ärzte bei der Auswertung der Ergebnisse wie bei jeder rheumatischen Erkrankung das Gesamtbild von Laborwerten, Krankengeschichte und zu beobachtenden Symptomen berücksichtigen.

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