Schuppenflechte: Begleiterkrankungen im Blick behalten

Rund zwei Millionen Menschen leiden hierzulande an einer Schuppenflechte (Psoriasis). Die entzündliche Erkrankung betrifft nicht nur die Haut, sondern wirkt sich auf den gesamten Organismus aus. So kann sie etwa zu Gelenk- sowie zu Stoffwechselerkrankungen führen. Zum Welt-Psoriasis-Tag am Donnerstag, 29.10.2020, informiert das IPF: Labortests helfen dabei, Begleiterkrankungen frühzeitig zu erkennen.

Mann im grauen Sweatshirt kratzt sich aufgrund einer  Schuppenflechte am Arm.

Differenziert diagnostizieren

Etwa ein Drittel der Erkrankten entwickelt im Laufe der Zeit eine sogenannte Psoriasis-Arthritis (PSA). Diese Form der Gelenkerkrankung ähnelt häufig einer rheumatoiden Arthritis. Die Behandlung gleicht sich jedoch nicht in allen Fällen. Um diese Begleiterkrankung gezielt behandeln zu können, müssen Ärzt*innen daher zunächst die Diagnose sichern. Anhand von Bluttests können Labormediziner*innen nach bestimmten Antikörpern suchen, die sogenannten Rheumafaktoren bestimmen und nach genetischen Markern suchen, um die Art der Gelenkerkrankungen zu unterscheiden.

Stoffwechsel im Blick behalten

Menschen mit Schuppenflechte tragen zudem ein höheres Risiko für metabolische Erkrankungen. Denn: Stoffwechsel und Entzündungssystem sind eng miteinander verzahnt. So tritt bei Psoriasis-Patient*innen etwa häufiger Diabetes auf. Ist die Schuppenflechte sehr ausgeprägt, steigt außerdem die Gefahr, dass die Leber vernarbt (Fibrose). In beiden Fällen dient der Blutzuckerwert als Warnsignal. Liegt er höher als normal, weist das auf eine beginnende Diabetes-Erkrankung hin. Zudem lässt sich mittels Kontrolle des Nüchternblutzuckerwertes feststellen, ob eine Insulinresistenz vorliegt. Studien zufolge gehört diese zu den frühen Warnzeichen für Veränderungen im Lebergewebe.

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