Schmerzende Nieren: Ursache mit Labortests klären

Nach dem Winterlauf zieht es im Rücken? Bestimmt nur verspannte Muskeln! Die Haut juckt? Liegt sicher an der trockenen Winterluft. Mitunter stecken jedoch auch Nierenerkrankungen hinter solchen Beschwerden. Laut Expert*innen der Deutschen Nierenstiftung leiden mindestens fünf Millionen Menschen in Deutschland an einer Nierenfunktionsstörung, von der sie noch nichts wissen. Labortests helfen bei der Diagnose.

Junger Mensch fasst sich mit den Händen an die Nieren, weil er Schmerzen hat.

Schnelltests geben erste Hinweise

Die Nieren filtern Giftstoffe aus dem Körper und regulieren die Versorgung mit Flüssigkeit und Mineralstoffen. Eine Fehlfunktion belastet den gesamten Organismus und steigert die Gefahr, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Erste Hinweise auf eine Nierenerkrankung geben Urinschnelltests. Sie messen den Eiweißgehalt und die Blutzellen im Urin. Bei auffälligem Testergebnis werden Art und Menge dieser Eiweiße und Zellen zur Ursachenforschung genauer untersucht.

Bluttest klärt Leistungsfähigkeit der Niere

Kann die Niere ihre Filterfunktion nicht mehr ausreichend wahrnehmen, reichern sich Kreatinin und Harnstoff im Blut an. Eine Blutuntersuchung im Labor klärt, ob der Kreatininwert in Ordnung ist. Auch mittels der Glomerulären Filtrationsrate (GFR) lässt sich frühzeitig erkennen, ob sich eine Nierenschwäche anbahnt. Der Wert gibt an, wie viel Blut die Nieren pro Minute filtern. Eine gesunde Niere reinigt pro Minute mindestens 90 Milliliter Blut. Schafft sie nur noch weniger als 60 Prozent vom Normalwert, liegt eine chronische Nierenschwäche vor.