Schmerzende Gelenke im Sommer: Rheuma-Erkrankung abklären

Nicht nur Sommer-, auch noch Ferienzeit! Viele Menschen nutzen die warmen, hellen Tage für Bewegung im Freien. Wenn nach der Radtour oder dem Wanderausflug Schmerzen auftreten, vermuten die meisten orthopädische Ursachen. Mitunter kommt es trotz Untersuchung nicht zur Diagnose. Dann helfen Labortests dabei, eine rheumatische Erkrankung auszuschließen oder zu entdecken.

Männerhänder mit Rheumabeschwerden
Bild: Astrid Gast - fotolia.com

Blutwerte unterstützen Rheuma-Diagnose und Therapie

Schwellungen und Schmerzen an den Gelenken sollten Betroffene nicht allzu lange tatenlos hinnehmen. Ärztliche Experten raten dazu, nach sechs Wochen ohne klare Diagnose möglichst schnell einen Rheumaspezialisten aufzusuchen. Denn: Die Erfolgsaussichten der Behandlung steigen, wenn die Therapie in den ersten drei Monaten der Erkrankung beginnt. Um eine Rheuma-Erkrankung festzustellen, müssen Ärzte verschiedene Faktoren kombinieren. Zusätzlich zum Gesamtbild der Symptome weisen bestimmte Blutwerte wie Autoantikörper und Rheumafaktoren darauf hin, ob und welche Form von Rheuma vorliegt. Anhand einer Blutsenkung können Ärzte zudem einschätzen, wie ausgeprägt die rheumatischen Entzündungen sind und die notwendigen Medikamente entsprechend einstellen.

Differenzialdiagnose aus dem Labor

Auch Erkrankungen wie Autoimmunhepatitis, Eisenspeicherkrankheit, Gicht oder bakterielle Infektionen können Gelenke anschwellen und schmerzen lassen. Diese Ursachen lassen sich ebenfalls mit Labortests abklären. Erhöhte Leberwerte oder hohe Ferritin-Werte weisen eher auf Autoimmunhepatitis oder Eisenspeicherkrankheit hin. Bringt ein Urintest zusätzlich zu schmerzhaften Gelenkschwellungen deutlich erhöhte Harnsäure-Werte ans Licht, liegt eine Gicht-Erkrankung nahe. Bakterielle Gelenkentzündungen lassen sich anhand einer hohen Zahl an Leukozyten in der Gelenkflüssigkeit diagnostizieren.

 

Weitere Informationen zu diesen Themen