Schilddrüse: Kälte von innen

Müde, lustlos und verfroren? Im Winter kein Wunder, denken viele. Doch manchmal steckt nicht die Jahreszeit, sondern eine Schilddrüsenunterfunktion dahinter. In Deutschland weist etwa jeder Zehnte eine tastbare Schilddrüsenvergrößerung in Folge einer Unterfunktion auf.

Wer sich ständig erschöpft fühlt, Gewicht zulegt oder plötzlich sehr trockene Haut hat, sollte seine Schilddrüsenwerte prüfen lassen, rät das IPF.

 

Kleines Organ, große Wirkung

Die nur 25 Gramm leichte Schilddrüse steuert den Stoffwechsel und beeinflusst Nervensystem, Herz und Kreislauf sowie die Verdauung und den Muskelapparat. Auch für die seelische Verfassung spielt sie eine wichtige Rolle. Verantwortlich dafür sind die in der Schilddrüse gebildeten Hormone Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (T4). Produziert sie zu wenig davon, stockt der gesamte Stoffwechsel.

 

TSH-Wert bestimmen lassen

Wichtigster Faktor für die Diagnose ist der Anteil des Hormons TSH im Blut. Es reguliert, wie aktiv die Schilddrüse arbeitet. Ein zu hoher TSH-Wert bei gleichzeitig zu niedrigen T-Werten bestätigt die Unterfunktion: Der Körper versucht vergeblich, die Hormonproduktion durch höhere TSH-Ausschüttung anzuregen. Normale T-Werte bei erhöhtem TSH zeigen eine leichte Unterfunktion an. Betroffene sollten ihre Schilddrüsenwerte regelmäßig überwachen lassen.

 

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